Neuer Auftritt bewährte Qualität
Sie stehen für „Holz mit Heimat“
Bericht aus dem Regional-Brugg 2.Febr. 2021
Auch wenn sie nicht mehr ganz so orange durchs Schenkenbergertal brausen, springen sie einem doch sofort ins Auge, die drei neuen Firmen-Busse. Und vor allem die Botschaft darauf, die perfekter nicht passen könnte: «Holz mit Heimat».
Kreiert hat den neuen Slogan, der nun nach und nach im Unternehmen implementiert wird, Werbespezialist Patrick Crivellari. «Der Claim unterstreicht ganz einfach das, wofür das Unternehmen steht: Es verarbeitet vorwiegend Hölzer aus der Region – hier sind es einheimische Baumstämme, die zu Fensterfronten, Türen oder Dächern werden», betont der versierte Markenbildner Crivellari, der zum Beispiel auch den IBBAuftritt am Stadtfest Brugg konzipiert hat.
Theo Wernli AG: schweizweit einzigartig aufgestellt «Gerade habe ich Holz aus Riniken und Siggenthal gekauft. Ja, wir beziehen unseren Rohstoff wenn irgendwie möglich aus den hiesigen Wäldern», bestätigt Beni Wernli, «in erster Linie bei den Forstbetrieben Homberg-Schenkenberg, Birr-Lupfig, Suhr-Buchs – oder dann zumindest aus der Schweiz.»
Das kann die Firma so praktizieren, weil sie schweizweit einzigartig aufgestellt ist: Sie verfügt nämlich über eine eigene Sägerei mit Holzlager – auf zwei Bussen prangt denn auch ein Bild davon, «und das dritte ist mein eigenes Badzimmerfenster, schmunzelt Beni Wernli. Weil man vom Fensterbau über die Zimmertüre bis zum fertigen Holzelement-Haus alles anbiete, liessen sich so – eben mit Sägerei und Holzlager – die besonders schönen Stücke für die Fenster und das visuell weniger gut geratene Holz dann für die nicht sichtbaren Konstruk- tionen verwenden, erklärt er die Inhouse-Wertschöpfungskette. Zudem gehe es ums Prinzip, streicht er heraus: Es sei doch ein Jammer, wenn dieser umweltfreundliche Werkstoff durch ganz Europa gekarrt und auf diese Weise die im Grunde so vorbildliche Ökobilanz des eigenen Schaffens ruiniert werde.
Im Home Office nervts, wenns zieht «Holz mit Heimat» ist derzeit offenbar speziell gefragt. «Nicht trotz, sondern wegen Corona», meint Co-Geschäftsführer Raoul Wettstein. «Soeben hat mir ein Kunde gesagt, dass er natürlich gewusst habe, dass seine Dachfenster mal auf Vordermann gebracht werden sollten. Bisher sei das weniger prioritär gewesen – jetzt aber sei Not am Mann, denn nun ziehe es ihm in seinem Home Office ganz lästig an den Kopf», schildert der Mitinhaber, wie die Pandemie im nunmehr 33 Mitarbeitende zählenden Betrieb für eine enorm hohe Auslastung sorgt. Überhaupt würden sich die Leute wieder vermehrt auf das Regionale fokussieren – und eben primär auf die Behaglichkeit und die Aufwertung der eigenen vier Wände, freut sich Raoul Wettstein.
Nachhaltig guter Name Zur erfreulichen Auftragslage trügen sodann die immer gefragteren Service- und Reparaturdienste bei, zumal doch der eine oder andere Fensterbaubetrieb habe schliessen müssen und man da natürlich gerne einspringe, ergänzt Beni Wernli. «Vor allem aber dürfen wir vom guten Namen profitieren, den mein Vater geschaffen hat – viele zufriedene Eigenheim-Besitzer, die vor 30 Jahren gut bedient wurden, lassen ihre isolationstechnisch veralteten Fenster nun erneut bei uns ersetzen», unterstreicht Beni Wernli seitens der von ihm in dritter Generation geführten Firma.
Wie das Holz, so die «Hölzigen» Der Slogan «Holz mit Heimat» lässt sich zudem in anderer Hinsicht auf regionale «Rohstoffe» beziehen: Besonders sympathisch ist sicher, dass neben den Hölzern auch die «Hölzigen» aus unserer Region stammen – nicht zuletzt die sechs Auszubildenden. «Wir legen grossen Wert auf die Lehrlingsausbildung», bekräftigt Beni Wernli. Wobei dies manchmal durchaus herausfordend sei – seit Neuestem müssten die Handys vor der Arbeit in Fächli gelegt werden, meint er augenzwinkernd. Klar sei: «Es ist schwierig, gute Mitarbeiter zu finden, also müssen wir sie halt selber ‹züchten›», lächelt er